@sieben0768 schrieb:
Das hat ja Dimensionen mit eurer Geld macherei genommen, nicht normal.
Warum stört es dich, dass EA Umsätze bzw. Gewinne mit dem Spieletitel "FIFA" macht und warum sollte der Verkauf von FIFA-Points untersagt werden? Hast du vielleicht selbst zu viel Geld in FIFA-Points investiert und bist wegen dem spärlichen Gesamtergebnis (Inhalt der Packs) oder den Wertverfall enttäuscht? Fühlst du dich vielleicht selbst zu schwach, um dieser Art von Glückspiel zu widerstehen und hoffst daher auf staatliche Regulierung?
Ich sehe folgendes:
- Wir leben im System der Marktwirtschaft, wo jeder versucht mit seiner Arbeitskraft, mit Ideen, mit Produkten, Dienstleistungen oder bestimmten Fähigkeiten, Geld zu verdienen. Das setzt grundlegend voraus, dass der Verdienst deutlich über dem liegt was ich investiere - andernfalls würden es deutsche Finanzämter wohl als "Liebhaberei" einstufen.
- Electronic Arts ist ein börsennotiertes Unternehmen und der Wert der Aktien ist wie bei jedem anderen Unternehmen, Jahr für Jahr von Gewinn und Verlust abhängig. Gewinne des Unternehmens werden also zum Großteil an die Aktieneigner ausgeschüttet.
- Die weit vernetzte Struktur dieses Unternehmens, mit seinen globalen Centren (wie u.a. dem Worldwide Customer Experience Center in Galway) benötigt natürlich finanzielle Sicherheiten, um auch bei Einbrüchen auf dem Aktienmarkt oder bei Exremen wie sie Corona mit sich brachte, handlungsfähig zu sein.
- Aber auch das Produkt FIFA ist inhaltlich - mit seiner tollen Grafik, mit dem Spektrum an Spielmodi, mit der riesigen, ständig aktualisierten Spielerdatenbank oder mit den ganzen SBCs und den diversen mit FIFA 20 eingeführten Saison-Aufgaben - ein Ergebnis, welches auf den wirtschaftlichen Erfolg zurückzuführen ist. Soweit mir bekannt, wurde mit dem Verkauf von FIFA-Points mehr Gewinn erzielt, als mit dem Verkauf des Produktes "FIFA 20". Ich mag mir nicht vorstellen, wie ein kommendes FIFA inhaltlich aussehen würde, wenn der Verkäuf von FIFA-Points deutlich eingeschränkt, oder vielleicht sogar kontinental verboten würde!?
Eines ist ganz sicher: EA hat wohl niemanden gezwungen, Geld in einen FIFA-Titel zu investieren!? Warum tuen es Nutzer dann...?
- Weil sie sich einen persönlichen Vorteil davon versprechen oder weil sie glauben Nachteile damit kompensieren zu können
- weil sie gleich zu Beginn das bestmögliche Team wollen, um 27 Siege in der Weekend League zu holen und damit die "FUT Champions-Verifizierung" abzuschließen.
- weil es für manche Leute einfacher ist Geld anstatt Zeit zu investieren,
- weil Pack-Opening Spaß macht,
- weil einige Streamer das Pack-Opening als beliebten Content und die Investition als lohnenswert betrachten. Siehe >> Videoausschnitt von Broski <<
Es liegt mir natürlich fern irgendetwas schön zu reden, doch finde ich, dass Vernunft und Eigenverantwortung darüber bestimmen sollten, ob man dieses mit dem Kauf von FIFA-Points verbundene Risko eingehen kann / eingehen will. Vielleicht sollte sicherheitshalber ähnlich wie bei Alkohol und Zigaretten, der Zugang (z.B. durch ein Identverfahren) erschwert werden. Ein Verbot jedoch halte ich für kontraproduktiv, denn einerseits würde das Spiel inhaltlich darunter leiden und andererseits wird es genügend Leute geben, die auch hier wieder Möglichkeiten finden, um das Verbot zu umgehen.
